Arno Geiger berichtet in einer fiktionalen Geschichte von den letzten Tagen von Kaiser Karl V., der von seinen Ämtern zurückgetreten war und sich unter dem Leiden seiner Krankheit in ein Kloster zurückgezogen hat. Dort findet er sein Glück aber nicht und bricht Hals über Kopf eines Nachts auf seine letzte Reise auf und so manches Abenteuer mit sich bringt. Für den Kaiser stellt sich immer wieder die Frage, was denn nun eigentlich wirklich zählt im Leben, jetzt da er nicht mehr an der Macht ist. Ich finde die Geschichte auch darum berührend, weil, so Geiger, jeder letztendlich ein “zurückgetretener König” ist. Jedem Menschen stellen sich wohl irgendwann die Fragen - spätestens im Alter - was bleibt, wenn man alles, was man sich erarbeitet hat, wieder zurückgeben muss. Eine Heldenreise der ganz anderen Art.