Ich weiss eigentlich gar nicht mehr, wie ich auf Gabriele Tergit gekommen bin. Auf alle Fälle ist auch dieses Buch ein eigenwilliges, aber durchaus packendes Sittenbild zum Deutschland nach dem Krieg. Ihre Sprache ist frech (wechselt oftmals während Dialogen vom Deutschen ins Englische und zurück), machmal wie Fresszettel zerrissen, aber lebendig und manchmal so chaotisch wie im wirklichen Leben. Am Eindrücklichsten sind sicher die Abschnitte in denen die Überlebenden versuchen zu erklären was während der Nazi-Zeit passiert ist. Am stärksten ist wohl das Kapitel 18 - gemäss Nachwort wohl auch die Vision von Tergit selber. Absolut lesenswert für den historisch interessierten Menschen und, leider, sehr aktuell wenn es darum geht, wie bereit man, ist für Freiheit zu kämpfen.