Ein weiterer, kompakter Syltkrimi, den ich gelesen habe - Rehberg bringt erneut auf relativ wenigen Seiten viel an Handlung und Spanung - die Geschichte hat Drive und viele Cliffhanger - gut gemacht - auch wenn nicht alles überzeugt und einiges offen bleibt, das ich gerne abgeschlossen hätte…
Nachts spült es eine Leiche an den Strand - bzw. in den Arm einer jungen Frau… ziemlich gruselig schon der Einstig in den Krimi - ziemlich makaber… Die Identität der Toten ist schwer auszumachen, wenn überhaupt - wann wurde sie wo über Bord geworfen? Wo soll man überhaupt mit den Ermittlungen ansetzen, wenn niemand vermisst wird?! Vielleicht im Rotlichtmilieu mit seinen mafiösen Verstrickungen? - Brodersen bohrt ein wenig hier, ein wenig dort… und tritt eigentlich auf der Stelle…. dann kommt eine Einbruchserie bei den Campern dazwischen, zudem ein Fall von Misshandlung und Vergewaltigung in einem der Bordelle, das man im Visier hat - was hängt zusammen, was nicht? Zum Glück macht die Prostituierte (zunächst) Anzeige - doch mehr als einen Bluff hat Brodersen dann doch nicht in der Hand… Dann gibt es einen weiteren Toten, der allerdings überhaupt nicht ins Schema passt, das man sich allmählich zurecht gelegt hat….
Zum Glück kommt da ein weiteres Mal ‘Kommissar Zufall’ zu Hilfe - dieser scheint mit Brodersen ein Bündnis zu haben - und plötzlich geht’s am Schnürchen - wenngleich (auch dieses Mal) Brodersen letztendlich mehr als einmal zu spät kommt.
Wenn man ‘Dünengrab’ gelesen hat, muss man sagen, dass Rehberg ein einziges Strickmuster zu haben scheint, nachdem er sich die Krimis strickt: viele Tote, Zufall, Spannung - mit der Zeit wird’s irgendwie vorhersehbar - ich glaube jedenfalls nicht, dass mich die Krimis so überzeugen, dass ich die ganze Reihe lesen werde…
Gut gemacht - für Zwischendurch - aber nicht mehr!