Lanza & Zeitler, Band 1: Paul Zeitler, Ex-Hauptkommissar aus München, hat am Gardasee ein Café eröffnet, nachdem er den Polizeidienst quittiert hatte. Sein Café „Monaco“ läuft bei Touristen und Einheimischen gut. Aber wenn der letzte Gast seine Konsumation nicht bezahlt, ist das unschön. Der Gast konnte jedoch nicht mehr bezahlen, da er umgebracht wurde und im Waschraum aufgefunden wird! Commissario Lorenzo Lanza nimmt die Ermittlungen auf. Zeitler kann jedoch nicht einfach die Hände in den Schoss legen und abwarten: Wer hat den Journalisten umgebracht? Und wieso in seinem Café?
Erster Eindruck: Das Cover in den Farben Rot, Schwarz, Weiss gefällt mir – ich mag den Retro-Stil.
Ich bin ein grosser Fan der Provinzkrimi-Reihe rund um Kommissar Tischler („Prost, …“). Daher war es keine Frage, dass ich natürlich auch die neuen Ermittler am Gardasee unterstützen „muss“. Die neuen Buchtitel („Salute…“) sind ähnlich zu denen der Brunngrieser Ermittler – etwas ganz Neues wäre schön gewesen. Aber das ist ja nur eine Kleinigkeit, jetzt zum Inhalt:
Paul – oder „Paolo“, wie ihn die italienischen Gastronomen und Lieferanten nennen – hat mir gut gefallen. Er hat einen rigorosen Schnitt unter sein bisheriges Leben als Hauptkommissar gezogen, als er an den Gardasee auswanderte und zum Barista wurde. Des Italienischen ist er leider noch nicht so wirklich mächtig, aber da wird ihm immer wieder ausgeholfen. Mir haben die benachbarten Unternehmer:innen, insbesondere Lisa Kaiser, die Boutique-Besitzerin und Frauchen von Chihuahua-Hündin „Principessa“ oder auch der kapriziöse Konditor Manuel Leone gut gefallen.
Lorenzo Lanza ist – wenn überrascht es? – mässig erfreut, dass es sich bei Paul quasi um einen Ex-Kollegen handelt. Er ist sich sicher, dass der Neo-Barista seine Nase in Dinge hineinstecken wird, die ihn nichts angehen. Und? Er hat natürlich recht!
Als ich „Ein Fall für Lanza & Zeitler“ las, war ich automatisch davon ausgegangen, dass die beiden zusammenarbeiten. Aber dem war dann doch nicht so. Es gibt viel gegenseitiges Misstrauen, was wiederum nachvollziehbar ist, denn die beiden Alphatiere müssen sich erst noch kennenlernen.
Italienisches Flair ist absolut vorhanden, in Sachen Spannung gäbe es für mich noch Steigerungspotenzial. Einstieg geglückt – 3 Sterne. Beim nächsten Fall bin ich sicherlich wieder mit dabei.