Der Schreibstil von Lilly Lucas ist sehr modern, mit vielen Jugendausdrücken und Bezüge zu aktuell beliebten Sachen (wie etwa Bridgerton). Das war zu Beginn etwas ungewohnt für mich, ich hab mich aber trotzdem schnell eingefunden und daran gewöhnt. Das Buch war allgemein sehr einfach zu lesen, perfekt für eine Sommerlektüre also.
Ich erwarte mir von so einem Buch keinen Tauchgang an Tiefe, aber etwas mehr hätte ich mir doch gewünscht. Die Konflikte empfand ich nicht wirklich als Konflikte, sie waren eher an den Haaren herbeigezogen und mit ein bisschen mehr Kommunikation wären sie schnell gelöst bzw. wären sie gar nie erst entstanden. Einzig die Frage, wie die Beziehung funktionieren könnte aufgrund der verschiedenen Lebensstilen (um es mal allgemein zu halten) fand ich hatte Substanz. Aber auch da hat sich dann am Schluss gezeigt, dass alle Probleme plötzlich scheinbar nichtig und wie in Luft aufgelöst waren. Hätte mir den Fokus mehr darauf und auf dessen Lösung gewünscht, als auf die “herbeigezwungenen” Probleme.
Schön fand ich dagegen, dass das Buch einen regelrecht nach Hawaii entführt. Ich konnte mir bildlich vorstellen wie alles ausschaut, auch wenn ich noch nie in Hawaii war. Die Orte und auch die Charakter fand ich sehr schön beschrieben. Es bleiben noch einige Fragen offen, vor allem bei den Nebencharakter, aber ich nehme an die nächsten Bänden angesprochen.
Zusammenfassend kann ich das Buch jedem empfehlen, der sich eine leichte Sommerlektüre mit Happy End wünscht und eine kleine Auszeit in Hawaii sucht. Man sollte jedoch keine allzu hohen Erwartungen bezüglich Tiefgang der Geschichte haben.