«Das ist es: sich sein verletzliches, emphatisches und empathisches, sein liebendes Anfangsherz zu bewahren, bis zum Schluss. Erschütterbar bleiben. Mitfühlend bleiben. Nicht verhärten». Humorvoll, zuweilen sarkastisch, immer offen und ehrlich beschreibt Heidenreich das Altern als selbstverständlichen Teil des Lebens. Warum sich davor fürchten? Viel eher: die Möglichkeiten und Freiheiten ergreifen, die es einem schenkt, nicht die Mängel und Gebresten sehen, sondern die Chancen, das jetzt, jeden Moment des Lebens, auch wenn’s nicht immer einfach ist. Mit vielen Beispielen aus der Literatur zeigt sie auf, dass «Altern» schon immer ein Thema der Literatur war. Das «Thema Altern beschäftigt, aber eben nicht als Abschied vom Leben, sondern als ganz bewusst gelebte und geschenkte Zeit …». Und so bleibt der Sinn des Lebens, «das Leben zu leben, vom ersten Atemzug bis zum letzten».
Ein lustvolles Buch über das Altern, nicht wissenschaftlich, eher literarisch, gehaltvoll; regt einen spielerisch an zum Nachdenken, Handeln, Drauflosleben…