«Ein Mann zum Vergraben» von Alexia Casale ist ein Roman, der die Geschichte von Sally und ihren drei Freundinnen Ruth, Samira und Janey erzählt. Diese vier Frauen haben ein gemeinsames Ziel: Sie wollen ihre Ehemänner loswerden. In einem geheimen Club entwickeln sie kreative Pläne, um die Leichen zu entsorgen. Doch wird ihr Vorhaben gelingen?
Die Handlung spielt während des Corona-Lockdowns, einer Zeit, die für viele von uns eine Herausforderung darstellte. Zu Beginn war ich begeistert von der Leseprobe, weil der Einstieg sehr gut gelungen war. Es war mir eine Freude, die Charaktere und ihre Motive (Tod und Probleme mit Ehemänner) näher kennenzulernen. Der Lockdown hat viele von uns in die Enge getrieben, Konflikte in Familien geschürt und die Nerven strapaziert. Casale gelingt es, diese ernsten Themen mit einer Prise Humor zu verknüpfen.
Leider verlor die Geschichte in der zweiten Hälfte etwas an Tempo. Die wiederholten Passagen schienen sich endlos hinzuziehen und trugen zur Langatmigkeit bei. Dennoch schaffte es die Autorin, mit ihrem schwarzen Humor auf das ernste Thema häuslicher Gewalt aufmerksam zu machen – ein Aspekt, der in der Covid-19-Zeit besonders relevant war.
Insgesamt ist «Ein Mann zum Vergraben» ein Buch, das sicherlich polarisiert. Es spricht unterschiedliche Geschmäcker an und während einige Leserinnen und Leser die Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit schätzen werden, könnte es für andere weniger spannend sein. Für mich blieb es im Durchschnitt, weshalb ich dem Roman 3 von 5 Sternen gebe ⏳👩❤️👩⚰️📖