Louisa ist eine Profi-Tennisspielerin, die nach einer schlimmen Verletzung sich in Hawaii bei ihrer Tante wieder auf den Einstieg in die Saison vorbereitet. Dort lernt sie Vince kennen, einen Nachbar ihrer Tante der ein Hostel bauen möchte. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten funkt es zwischen den beiden und ein Sommerflirt entsteht. Doch kann es mehr werden als nur ein Flirt? Schnell wird klar, dass es für Lou nicht leicht ist, nebst ihren ehrgeizigen sportlichen Zielen Freizeit und somit ein normales Leben zu haben. Und wie es so ist, kommen dann auch noch weitere Umstände hinzu, die der jungen Liebe im Weg stehen.
Die Autorin Lilly Lucas schreibt mit einem angenehmen, lockeren Ton, bei dem man sofort mitten im Geschehen landet und sich das Beschriebene gut vorstellen kann. Sie nutzt eine Sprache, die klar macht, dass die beiden Protagonisten noch jung sind. Doch hier kommt auch ein Kritikpunkt: Lou und Vince sollten Anfang 20 sein, verhalten sich aber teilweise für mich viel zu naiv. Auch fehlt mir immer wieder ein gewisser Tiefgang in der Geschichte, der durch viele Nebenhandlungen definitiv nicht gefördert wird. Immer wieder werden Konflikte aufgezogen, die dann entweder versanden oder mit nur einer annähernd guter Kommunikation gelöst werden könnten - was aber nicht zwingend die Stärke aller Protagonisten ist. So ist es für mich schwierig, emotional nahe an der Geschichte zu bleiben. Dennoch hat es immer wieder schöne Szenen, die dazu führen, dass man das Buch dennoch nicht weglegen kann.
Abschliessend ist es für mich somit eine Geschichte, die liefert, was sie verspricht, auch wenn es für mich teilweise noch ein wenig mehr hätte sein können. Mehr Details, mehr Tiefgang, mehr Fokus auf die Haupthandlung. Aber als gemütliche Sommerlektüre eignet sich der Roman definitiv.