The Dunbridge Chronicles, Band 1: Neil Fisher tritt seine erste Stelle als Vikar in der Kleinstadt Dunbridge an. Dort wird er bei Pastorin Margaret seine Vikariatszeit absolvieren. Er freut sich sehr, die Menschen in ihrem Glaubensleben und auch ihrem Alltag zu begleiten. Die Bewohner der Kleinstadt wachsen ihm gleich ans Herz, so unterschiedlich sie auch sein mögen: Linda wurde von ihrem Mann betrogen und jetzt kann sie ihn nicht verlassen, da er erkrankt ist. Weiter wären da Lehrer Graham, der endlich seine Frau fürs Leben finden will; die alleinerziehende Nachbarin Claire, die es nicht so mit dem Glauben hat; Wendy, die Neil als ihren Zukünftigen auserkoren hat…
Erster Eindruck: Das Cover gefällt mir mit seiner Dreiteilung (Dorf, Buchtitel, Augenpartie) leider nicht so gut.
Ich habe mich in Dunbridge gleich wohlgefühlt. Ein kleines Dorf, wo sich die Bewohner kennen und auch über alles gleich Bescheid wissen. Aber: Sie stehen auch füreinander ein. Die Kleinstadt erinnert mich an Stars Hollows aus „Gilmore Girls“ oder auch Virgin River aus der gleichnamigen TV-Serie.
Pastorin Margaret und ihr Mann Frank haben mir sehr gefallen: Sie ist forsch, chaotisch und immer hektisch, aber geht völlig in ihrem Job auf. Ihr Mann, der pensioniert ist und sich selbst als „Pfarrersfrau“ sieht, unterstützt sie nach Kräften. So gegensätzlich sie scheinen, so gut harmonieren die zwei.
Neil hat mir ebenfalls gefallen. Er ist schüchtern und spricht nicht gerne vor Menschen. Eigentlich erstaunlich, dass er dann diese Ausbildung gewählt hat, wie er selbst sagt. Aber er wächst an seinen Aufgaben, schliesslich ist dies seine Berufung, und nicht nur irgendein 9-to-5-Job. Dass er Theologie studieren wollte, hat seiner Mutter gar nicht gefallen. Sie hatte „Höheres“ für ihn im Sinn. Ein Besuch in Dunbridge erscheint Neil besorgniserregend, aber dann ist er überrascht – von der Gemeinde und seiner Mutter…
Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und mich sehr gut unterhalten (mit Emotionen aller Art) – einzig das offene Ende war für mich nicht überzeugend. Dies ist Band 1 der Reihe, wovon die Folgebände leider nicht auf Deutsch übersetzt wurden. Mal schauen, ob ich mir die englischen Versionen zulegen werde. Von mir gibt es 4 Sterne.