Im Debütroman von Ermal Meta werden fast 50 Jahre des Lebens von Kajan beschrieben, beginnend kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs, als er als kleiner Junge vorübergehend bei seinem Grossvater in Albanien gelebt hat. Nach dem Musikstudium und nachdem seine erste grosse Liebe plötzlich verschwunden ist, muss er schliesslich vor dem totalitären Regime seiner Heimat fliehen. Über Italien, Österreich und Berlin gelingt ihm die Flucht nach Amerika.
Die Beschreibungen von Kriegsszenen oder auch der Unterdrückung der Bevölkerung sowie bei der Flucht sind nichts für schwache Nerven, dabei musste ich mehrmals leer schlucken. Dadurch wird die Geschichte zu einem Zeitzeugnis, sowohl für die Gräueltaten während des zweiten Weltkrieges, als auch in der neueren Geschichte rund um den Fall der Mauer.
Es zeigt sich einmal mehr, dass gewisse Gegebenheiten oft nicht so sind, wie es auf den ersten Blick scheint und Menschen manchmal zu rasch verurteilt werden. Wie sich zum Schluss die Geschichte noch einmal total wendet, war unerwartet und die Spannung blieb so bis zum Ende erhalten.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn manchmal vielleicht der Zufall etwas oft zum tragen kam, aber vielleicht sind so tatsächlich die Geschichten, die das Leben schreiben!? Eine empfehlenswerte Lektüre.