Die Hochzeit von Anna und Henning Fennsen ist ein rauschendes Fest, an dem ausgelassen gefeiert wird. Als eine Nachbarin am nächsten Morgen im Bauernhaus der Familie erscheint, trifft sie Schreckliches an. Lucy und Gustav, die Eltern des Bräutigams, sind tot. Sie wurden brutal ermordet, Henning ist schwer verletzt und von der Braut fehlt jede Spur.
Als sie gefunden wird, gerät sie in den Verdacht etwas mit dem Uberfall zu tun zu haben. Rechtsanwältin Fentje Jacobsen, eine alte Freundin des Bräutigams ist von der Unschuld Anna’s überzeugt. Zusammen mit dem Journalisten Niklas John nimmt sie die Ermittlungen auf.
Eva Almstädt hat unter dem Titel “Akte Nordsee” eine Reihe, bestehend aus drei Bänden veröffentlicht. “Der Teufelshof” ist Band 2, kann jedoch komplett ohne Vorwissen aus Band eins gelesen werden. Ab und zu wird Bezug auf den Fall im Vorgänger genommen, dies jedoch nur mit leisen Nebentönen.
Statt klassische Ermittler der Polizei drehen ein Journalist und eine Rechtsanwältin jeden Stein um. Allerdings hätten die beiden jeden beliebigen Beruf ausüben können, denn weder Journalismus noch Justiz spielen eine grosse Rolle. Beide Protagonisten haben eigene Perspektiven, die nicht kapitelweise wechseln, sondern sehr oft innerhalb eines Kapitels, sogar von Absatz zu Absatz. Dies empfand ich zu Beginn als sehr gewöhnungsbedürftig und manchmal verwirrend.
Die Handlung spielt sich komplett an der Nordsee, vorwiegend in St. Peter- Ording ab. Sehr gelungen und mit ganz viel Lokalkolorit!
Eva Almstädt hat sicher einen soliden Kriminalroman geschaffen. Ich musste gegen einen Hänger in der Mitte des Buches ankämpfen. Hier hätten ein paar Passagen oder Situationen, die den Puls zumindest leicht in die Höhe treiben, nicht geschadet.