Von einem, der auswanderte, zurück kam und dache, er wisse, wie der Hase läuft. Aber weit gefehlt. Das Geschäft mit Goldminen in Südafrika ist hart und dem Umfeld ist nicht zu trauen.
Der Autor liefert ein spannendes und interessantes Buch zugleich. Die Geschichte rund um Jaron gibt einen authentischen Einblick in das heutige Südafrika, ein Land das viele von tollen Instagram Stories mit wilden Tieren oder Besuchen auf Weingütern kennen. Es gibt aber auch das andere Südafrika. Jenes, in dem sich Weisse die Apartheid zurückwünschen und in dem man nie weiss, wem man trauen kann. Diese Ausgangslage wird gekonnt skizziert. Die rassistischen Aussagen einiger Figuren waren für mich teilweise schwer zu ertragen, von meinen etlichen Reisen ins Land weiss ich aber: So sprechen die Leute.
So real die Geschichte auch ist, hängt sie im Mittelteil ein wenig durch. Ein Unglück folgt dem anderen und der Protagonist lässt kein Fettnäpfchen aus. Das war teilweise sehr frustrierend und hat das Lesevergnügen etwas getrübt. Die Figuren hingegen sind gkonnt gestaltet, so dass sie einen klaren Charakter haben und sich unverzüglich Bilder im Kopf entwickeln können. Stellenweise sind die Dialoge etwas hölzern, aber das ist Kritik auf hohem Niveau.
Ich empfehle “Verminte Heimat” allen, die sich auf ein Abenteuer in Südafrika einlassen und Einblick ins Leben der Regenbogennation erhalten wollen, fernab der Nationalparks.