… und Rückblick auf die Geschichte Deutschlands seit den 60er Jahren
Leonore Seliger - Margos Tochter - wächst in der norddeutschen Provinz auf. Sie ist rebellisch und eine Aussenseiterin. Während einer längeren Zeit pflegt sie eine Brieffreundschaft - ihre Brieffreundin hat sie in einem Schullager mit dem Zweck der Völkervereinigung kennengelernt. Diese wohnt in der DDR, aber diese Brieffreundschaft fällt eines Tages auseinander. Ihren Weg macht sie, sie studiert, heiratet. Leider bleibt die Ehe kinderlos.
Die zweite Hauptprotagonistin in der Geschichte ist Clara, die in Ostberlin eine grosse Aufgabe hat. Sie muss die DDR verlassen und wird kurz vorher ungeplant schwanger. Sie muss eine schwere Entscheidung treffen. Das Schicksal führt die beiden Frauen zusammen und es gibt Geheimnisse, die erst viele Jahre später gelüftet werden.
Die Geschichten der beiden Frauen und jene von Jana, der Adoptivtochter von Leonore und Alexander, werden in diesem Buch erzählt. Dabei geht man durch die Geschichte von der Mitte der sechziger Jahre bis in die 10er Jahre des 21. Jahrhunderts. Die unterschiedlichen Lebensrealitäten von BRD und DDR zeigen sich, die politischen Ereignisse, der Fall der Mauer, die RAF, Baader-Meinhof-Gruppe, aber auch Tschernobyl kommen zur Sprache.
Der Plot ist spannend gemacht und das Lesen der geschichtlichen Gegebenheiten hat Erinnerungen in mir geweckt, Vergleiche mit dem, wie ich Dinge erlebt hatte haben dem Buch für mich seinen Wert gegeben. Anfänglich musste ich etwas durchhalten, weil es mir “gewöhnlich” und die Geschichte der Frauen zu sehr konstruiert, dann hat es mich mit den historischen Rückblicken gefesselt.