Mein erster Gedanke war: Das Setting erinnert mich ein einen Thriller zu einem anderen gesellschaftlich brisanten Thema, das aber schon ein paar Jahre alt ist.
Eine junge erfolglose Journalistin kommt durch eine banale Geschichte auf ein kritisches Thema und gerät in die Klauen eines weit organisierten Verbrecherbandes. Dabei kommt sie mit unterschiedlichen wichtigen Personen in Kontakt, die, wie sich später herausstellt, alle irgendwie mit involviert sind bis sie persönlich Zielscheibe wird.
Was mich an diesem Buch jedoch stört ist, dass schon zu Beginn klar ist um was es geht. Die ersten 300 Seiten sind lediglich Darstellung der Situation und der verschiedenen Parteien. Informationen sammeln und aufbereiten. Es ist zu dem Zeitpunkt noch nicht klar, was genau nun an der Geschichte das Lable Thriller verdient
Das Thema Plastik und Müll in den Weltmeeren wird sehr gut dargestellt, sowohl die Problematik des Entsorgens, das Handhaben der Firmen als auch die Gesundheitlichen und ökologischen Aspekte. Hierfür werden zwischen den Kapiteln immer schone Infoboxen eingefügt mit Hintergrundinformationen, aufbereitet, dass es in die Geschichte passt.
Erst nach mehr als der Hälfte des Romans kommt Bewegung in die Geschichte und es Beginnt Spannend zu werden. In dem Moment wird spekuliert, es kommt zu überraschenden Ereignissen. Der Teil ist wirklich sehr gelungen.
Vielleicht ist das gewollt so, dass viele Informationen geliefert werden und später noch ein "Thriller angefügt wird. Von anfangs erwähnten anderen Autor kenne ich es anders, dass sich die Spannung durch das komplette Buch durchzieht ohne an Information und gesellschaftlicher Relevanz Einbussen zu haben.
Daher ist “Partikel” für mich leider kein Must Read