Im Jahr 1831 ist Mary 15 Jahre jung. Sie lebt mit ihren Eltern, ihren drei Schwestern und ihrem invaliden Grossvater auf einem Bauernhof. Der Vater ist gewalttätig und zwingt die Töchter zu harter Arbeit im Hof und auf dem Feld. Die Mutter ist sachlich und kühl. Eines Tages wird Mary als Bedienstete in den Haushalt des Dorfpfarrers vermittelt. Mary kümmert sich dort um die Frau des Pfarrers, die sehr krank ist. Von ihr erfährt sie das erste Mal ihrem Leben wirkliche Zuneigung. Doch leider stirbt die Pfarrersfrau. Mary bleibt mir dem Pfarrer alleine im Haus zurück. …
Die Autorin, Nell Leyshon, verleiht einem einfachen Mädchen eine Stimme und lässt uns ihre Geschichte hautnah miterleben. Besonders an diesem Schreibstil ist, dass Mary ihre Geschichte selbst schreibt: schnörkellos, in einfachen Worten, authentisch.
Es ist eine kurze Geschichte über die Lebensbedingungen und die Ungerechtigkeiten rund um 1831. Die Geschichte entfaltete eine Sogwirkung auf mich. Ich wollte jederzeit wissen wie es weitergeht. Die Wendung der Geschichte konnte ich erahnen und trotzdem traf mich vor allem das Ende mit voller Wucht. Diese Geschichte wird noch lange nachklingen und ich werde Mary nicht vergessen.