Javier ist 9 Jahre alt, als ihn seine Grosseltern auf die Reise in die USA schicken. Mit Schleppern und in einer Gruppe beginnt eine beschwerliche Reise voller Hindernisse.
Javier Zamora versteht es, die Leserschaft von der ersten Seite an in seinen Bann zu ziehen. Man taucht ein in eine berührende Geschichte, brillant erzählt und voller Emotionen. Die eigenwillig eingestreuten spanischen Begriffe und Sätze sind anfangs sehr erfrischend und geben dem Buch einen authentischen Anstrich. Mit der Zeit nehmen sie aber überhand und werden eher störend.
Inhaltlich ist Javiers Reise teilweise schwer verdaubar, wenn man sich bedenkt, welchen Strapazen der Junge ausgesetzt war. Umso wichtiger ist seine Geschichte aber heute, in einer Zeit wo Menschen Strapazen auf sich nehmen und gar sich selber und ihre Familien in Lebensgefahr bringen, in der Hoffnung irgendwo anders ein besseres Leben leben zu können.
Solito ist grosse Erzählkunst, ein Augenöffner und Hoffnungsbringer. Solito ist aber auch teilweise etwas anstrengend zu lesen und doch jedes Wort wert.