Es fällt mir schwer, die richtigen Worte für dieses Buch zu finden. Es ist definitiv kein schlechtes Buch. Es beleuchtet auf eindringliche Weise Themen, die in unserer Gesellschaft von großer Bedeutung sind - wie Rassismus, Unterdrückung und Vergänglichkeit. Rebecca F. Kuang gelingt es mit “Yellowface”, der Gesellschaft einen kritischen Spiegel vorzuhalten und deutlich zu machen, wie die Bücher- und Filmindustrie oft dem aktuellen Trend folgt, ohne die Konsequenzen zu bedenken.
Leider sind die Figuren in diesem Buch, insbesondere June, sehr unsympathisch und egoistisch. Man kann zwar ihren Wunsch nach Berühmtheit nachvollziehen, aber ihre Handlungen sind oft schwer verständlich. June wirkt weinerlich und glaubt, dass sie mehr verdient hätte. Es fiel mir schwer, ihre inneren Monologe zu ertragen.
Jedoch glaube ich, dass genau das die Absicht des Buches sein könnte. Es regt zum Nachdenken an und lässt den Leser darüber grübeln, ob das Leben überhaupt fair sein kann.