“Die Radleys” von Matt Haig ist das erste Buch, das ich vom Autor gelesen habe. Anfangs hatte ich Mühe mit den kurzen Kapiteln und den dauernden Wechsel der Perspektive. Ich musste mich ein wenig ins Buch einfinden. Aber bereits nach ein paar Seiten gewöhnt man sich daran und ich war begeistert von der Spannung, die Matt Haig aufbaut.
“Die Radleys” von Matt Haig ist ein faszinierender Roman, der die klassische Vampirgeschichte mit modernen Familienproblemen verbindet. Die Geschichte dreht sich um die scheinbar normale Familie Radley, die in einem ruhigen englischen Dorf lebt. Doch unter der Oberfläche verbergen sie ein dunkles Geheimnis: Die Eltern, Helen und Peter, sind abstinente Vampire, die sich entschieden haben, ihre wahre Natur zu unterdrücken und ein gewöhnliches menschliches Leben zu führen. Ihre Kinder, Clara und Rowan, ahnen nichts von ihrem Erbe und kämpfen mit den üblichen Problemen des Erwachsenwerdens, bis plötzlich ein Ereignis alles verändert.
Haig gelingt es meisterhaft, den Kontrast zwischen dem banalen Alltag und der übernatürlichen Bedrohung darzustellen. Die Radleys müssen sich ihren wahren Identitäten stellen, als Claras vampirische Natur plötzlich erwacht und eine Kette von Ereignissen in Gang setzt, die die Familie in Gefahr bringt.
Der Roman ist sowohl spannend als auch humorvoll, und Haigs Schreibstil ist flüssig und einnehmend. Er schafft es, tiefere Themen wie Selbstakzeptanz, Familienbande und die Konsequenzen unserer Entscheidungen zu erforschen, ohne den Unterhaltungswert zu verlieren. “Die Radleys” ist eine originelle und fesselnde Geschichte, die Fans von Vampirromanen und Familiendramen gleichermaßen begeistern wird.