Von einem, der Auszog, um in Afrika etwas zu finden, was er in Schweden zu vermissen scheint. Was eine kurze Reise werden sollte, wird ein fast 20jähriger Aufenthalt als Betreiber einer Hühnerfarm in Sambia.
Ungeschönt und gnadenlos ehrlich beschreibt Mankell, was es heissen kann, wenn man seiner Herkunft den Rücken kehrt, um woanders (s)ein Glück zu finden. Wer sich ein bisschen mit Mankells eigenem Leben auseinandersetzt, merkt bald, dass der Protagonist gewisse Parallelen mit dem Autor aufweist. Die Geschichte profitiert ganz klar von Mankells profunden Kenntnissen über den afrikanischen Kontinent und die lokalen kulturellen Eigenheiten.
Die Leserschaft bekommt in diesem Buch die Möglichkeit, in eine Welt einzutauchen, die für viele komplett entromantisiert wird: Von wegen fröhliche Kinder und tanzende Dorfgemeinschaften. Mankell beschreibt das Leben in Sambia unromantisch und echt - mit all seinen Schönheiten und Schattenseiten.
Sprachlich auf hohem Niveau ist dieses Buch ein wahrer Lesegenuss zwischen Drama, Abenteuer und kulturellen Einblicken.