Mit Leviathan macht Paul Auster einen grossartigen Wurf. Dieser beginnt mit einer Bombenexplosion, bei welcher Ben Sachs ums Leben kommt. Sein Freund, der Autor Peter Aaron erzählt daraufhin die Geschichte von Ben, ebenfalls Schriftsteller, mit dem Ziel, den Ermittlungen des FBI zuvorkommen.
Ben schreibt selber und die beiden lernen sich als junge Erwachsene kennen. Im ersten Moment scheint nichts Peter zu Ben hinzuziehen und doch werden sie bald beste Freunde. Wir erfahren über das Leben von Peter selbst, aber besonders auch über jenes von Ben, der sich in seinem Leben immer wieder in ganz neue Situationen begibt. Es macht den Anschein, als sei einiges dem Zufall überlassen. Sein Privatleben, seine Frauenbeziehungen, seine Ehen, seine Freundesbeziehungen, wie sich seine gesellschaftliche und politische Haltung entwickelt ist äusserst spannend. Ben ist nicht die einzige schillernde Persönlichkeit, da gibt es auch Frauen, Lillian beispielsweise, die vollkommen unberechenbar ist. Ben besucht sie - weshalb, verrate ich hier nicht. Die Bombe am Anfang des Buches ist nicht die einzige, die gezündet wird.
In diesem Roman spielt Auster auch mit Zufällen, gepaart mit Entscheidungen. Eine reizvolles Spiel, das er gekonnt beherrscht.
Auster ist ein genialer Erzähler. Die Erzählung baut langsam Spannung auf. Man muss sich am Anfang etwas hineingeben und wird dann immer mehr vom Sog mitgenommen. Fast wie wenn man schwimmen oder laufen geht - nach einer Weile möchte man nicht mehr aufhören.
It was a curious talent, and because Sachs himself was ardly even aware of it, he seemed to live in a state of perfect innocence. Almost like a child, I sometimes thought, like a prodigious child playing with his toys.
The challenge wasn’t to secduce Maria or to take her to bed, it was to expose himself to temptation and see if he had the strength to resist ist. Sachs was seraching for a cure, for a way to win back his self respect, and only the most drastic measures would suffice. In order to find out what he was worth, he had to risk everything all ofer again.
They say that a camera can rob a person of his soul. In this case, I believe it was just the opposite. With his camera, I believe, that Sachs’s soul was gradually given back to him.