Kommissar Sauerwein, Band 3: Ein mysteriöser Fall für das Team von Hauptkommissar Sauerwein – es wurden Todesfälle mit „Herzversagen“ gemeldet, bei deren Leichen Rechtsmediziner Dyrkhoff Unstimmigkeiten aufgefallen sind. Es gilt daher, solche Wiederholungen unbedingt zu vermeiden. Wo soll angefangen werden? Gibt es Gemeinsamkeiten bei den Verstorbenen? Zuerst führen alle Ermittlungen ins Leere…
Erster Eindruck: Das Cover mit dem Ausschnitt eines Waldes und dem interessanten Farbspiel zeigt (mir) erst auf den zweiten Blick den Mann links unten im Bild – gefällt mir gut.
Dies ist Band 3 einer Reihe, kann aber unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden. Wer aber das Team gerne von Anfang an begleiten wird, dem empfehle ich, mit Band 1 zu starten.
Was heisst „Sparifankerl“? Das habe ich mich, des Bayerischen nicht mächtig, selbstverständlich auch gefragt. Die Autorin erläutert dies noch vor dem Prolog: es bedeutet Teufel. Nun denn, lasst die Geschichte starten – mir schwant schon Böses… Einleitend muss ich gleich festhalten, dass dieser Fall sehr schwere Themen betrifft, nämlich häusliche Gewalt und Vergewaltigung. Dabei werden etliche Geschichten erzählt, die sehr unschöne Bilder vor dem inneren Auge generieren. Ich denke, die Art und Weise, wie die Autorin diverse Handlungen erzählt, sind nötig, um der Geschichte den nötigen Rahmen zu geben.
Nora Wallner, die Sekretärin von Sauerweins Team, kommt unverhofft zu der „Hauptrolle“ in diesem Ermittlungsfall, denn sie wird zum Lockvogel in einer Klinik, wo sie aufgrund eines Radunfalls liegt.
Es ist tragisch, dass Opfer von häuslicher Gewalt häufig von selbstverschuldeten Unfällen sprechen, so dass Aussenstehende, wie z.B. Ärzte, nicht einschreiten können. Die Angst, dass ihre Peiniger von ihrem „Verrat“ erfahren, ist zu gross. Ist es daher rechtens, wenn die Opfer zur Selbstjustiz greifen? Wenn die Opfer zu Tätern werden?
Das Buch – beileibe kein Cozy Crime – hat sich wie gewohnt flüssig lesen lassen, doch nun muss ich mich erneut wieder etwas Leichterem zuwenden. Von mir gibt es 4 Sterne.