Das Cover des Buches von Lee Young-Do wirkt vielversprechend. Auch der Inhalt hat alles, was ein Fantasy-Herz begehrt: eine komplett andere Welt, verschiedene Völker, geheimnissvolle Protagonisten, Intrigen, Magie, Rätseln und magische Tiere.
Jedoch ist der Schreibstil zäh, die Geschichte baut sich unglaublich langsam auf und der Wechsel zwischen den einzelnen Protagonisten geschieht schnell und sprunghaft. Gegen Ende des Buches nimmt es ein wenig Fahrt auf, wirkt jedoch künstlich in die Länge gezogen.
Im hinteren Teil des Buches befindet sich ein Glossar, mit dessen Hilfe der Leser die Geschichte besser versteht. Dies verhindert einen flüssigen Lesefluss und gestaltet das allgemeine Leseerlebnis eher anstrengend als erholsam.
Als bekennende Fantasy-Liebhaberin war der Roman eine Enttäuschung, selten hat mich ein Buch so gelangweilt. Ich habe jedoch in der Leserunde viele positive Stimmen vernommen und denke daher, dass man “die Legende vom Tränenvogel” entweder liebt oder hasst und ich leider zur letzteren Fraktion gehöre.