‘Die Radleys’ von Matt Haig hat mich auf eine unerwartet Reise mitgenommen. Von Anfang an wird klar gesagt, dass die Familie Radley Vampire sind (eine Art, die für mich eine ehrliche und ungewöhnliche Atmosphäre schafft), was mich selbst sofort gefesselt hat.
Seltsamerweise mochte ich die teils kurzen Kapitel sehr. Sie verleihen der Geschichte eine besondere Dynamik und machen es einem leicht, in die verschiedenen Perspektiven der Charaktere einzutauchen. Die individuellen Erzähler tragen dazu bei, dass man sich in die unterschiedlichen Mitglieder der Familie hineinversetzen kann.
Während dem lesen konnte ich deutlich spüren, wie die typischen Familienprobleme in dieser übernatürlichen Slice-of-Life-Geschichte auf einen zukommen, nur um dann in einem regelrechten Chaos zu enden. Es war spannend zu lesen, wie schnell die scheinbar normale Fassade der Familie auseinanderbricht. Keine Spoiler von mir, aber am Ende des Buches war ich echt überrascht, wie schnell alles in der kurzen Zeitspanne der Geschichte zu einer regelrechten Shitshow (pardon my french) wurde.
Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und fand das Ende seltsam und befriedigend zugleich. Für mich persönlich war es ein gutes und schnelles Lesevergnügen.
Ich würde ‘Die Radleys’ jedem empfehlen, der Slice-of-Life-Geschichten mit einem übernatürlichen Twist mag und über alltägliche Probleme auf eine aussergewöhnliche Weise lesen möchte. Dieses Buch bietet eine erfrischende Perspektive auf das Leben und die Herausforderungen einer ungewöhnlichen Familie.