Sommernachtstraum reloaded – eine wunderbare Shakespeare-Komödie steht in einem kleinen Ort in Niederösterreich auf dem Programm des Sommertheaters. Bei der Generalprobe läuft plötzlich alles aus dem Ruder, denn auf der Unterbühne liegt der Regisseur – tot! Was hat Mateo Ander, seines Zeichens ein gefeierter Regisseur, aber zugleich ein sehr verhasster Mann, auf der Unterbühne zu suchen gehabt? Bezirksinspektorin Antonia Ranik beginnt zu ermitteln…
Erster Eindruck: Ein schwarz-weiss-rotes Cover, ein roter Farbschnitt – gefällt mir.
Eine grausige Vorstellung, und zwar im doppelten Sinne: eine Theatervorstellung, bei der ein Toter auf der Bühne ist und das Publikum meint, das gehöre zum Stück; vor dem inneren Auge ziehen grausame Bilder auf, von dem Mann, der von einer Eisenstange durchbohrt wurde. Wie jeder weiss, besteht ein Theaterstück nicht nur aus den Schauspielern auf der Bühne, sondern es gehören noch sehr viele Menschen im Hinter- und Untergrund dazu, die Protagonisten glänzen zu lassen. Somit hat Ranik sehr viele Personen zu befragen: Schauspieler, Bühnenarbeiter, Regieassistenten, Garderobieren, die Intendantin. Wie sich schnell abzeichnete, war Ander kein beliebter Mann. Er war jähzornig und konnte Menschen bis aufs Blut reizen. Doch wäre das Grund genug, dass jemand aus der Truppe in die Rolle des Gevatters Tod geschlüpft wäre?
Was mir gut gefallen hat, waren die österreichischen Dialektpassagen – diese haben die Geschichte lebendiger gemacht. Ebenso gefallen hat mir Berger: er ist einfacher Streifenpolizist, aber Ranik fordert ihn heraus, mit ihr zu ermitteln. Raniks Chef Hufnagl hingegen… nun ja, lassen wir das… Das Buch hat sich grundsätzlich flüssig lesen lassen, aber es war für mich leider so überhaupt nicht spannend. Ich denke, jene, die sich in der Theaterszene – insbesondere mit dem Stück Sommernachtstraum – besser auskennen, mag dieses Buch mehr ansprechen; ich gehöre offensichtlich nicht zur Zielgruppe. Von mir gibt es leider nur 2 Sterne, schade.