Es sind zunächst zwei unabhängige Geschichten, die dann irgendwann zusammenfinden.
Samuel Adler wird als Kind von seinen Eltern getrennt. Sie schicken ihn nach England, um ihn vor den Gefahren des Nazireich zu schützen. Aus einer temporären Lösung wird eine permanente, Samuel wird nicht mehr nach Österreich zurückkehren. Vielmehr wird er von Pflegefamilie zu Pflegefamilie gereicht. Einsam und traurig gibt ihn lediglich die Musik. Eben diese lockt ihn später in seinem Leben in die USA, wo er seiner Liebe zum Jazz nachgeht.
Der zweite Erzählstrang beginnt 2019 und umfasst Anita und ihre Mutter, die aus ihrem Heimatland in die USA flüchten. Auf der Flucht verliert Anita ihre Mutter, diese verschwindet spurlos. Die junge Selena setzt sich für Anita ein, begibt sich auf die Suche nach der Mutter.
Es sind zwei bewegende Schicksale, die hier irgendwann miteinander verknüpft werden.
Die Autorin erzählt sanftmütig, ohne die Personen zu idealisieren. Mit Herz, aber ohne Sentimentalität. Dabei werden ernste Themen gestreift, die (leider) immer noch aktuell sind