Ida reist auf die Ostseeinsel Rügen, aus einer verzweifelten Situation heraus. Wie ihre Schwester Tilda im Buch «22 Bahnen» hat sie eine spezielle Verbindung zum Wasser bzw. zum Meer. Täglich kämpft sie sich durch die Wellen, geht erbarmungslos an ihre Grenzen, bis sie zusammenbricht. Zum Glück sind da Menschen, die sie einfach so aufnehmen, sie aufpäppeln und ihr ein Zuhause - auf Zeit - bieten. Doch kann Ida dieses Geschenk annehmen?
Die komplizierte Gefühlswelt von Ida kommt mir als Lesende sehr nahe durch eine knappe und unverstellte Sprache. Die Gefühle Idas wie Schmerz, Trauer, Wut bis zum Genuss von besonderen Momenten sind von einer Präsenz, die berührt und bisweilen verstört. Die Geschichte zieht in den Bann und lässt am Ende auf eine Fortsetzung hoffen.