Herausfordernd, nicht in eine dicke weiche Schicht eingemummelt, so habe ich das Lesen dieser beiden Essays empfunden.
Der erste, längere Essay von George Orwell “Im Innern des Wals” analysiert der Autor anhand von verschiedenen Werken und Begegnungen mit anderen Autoren die Abwendung von den politischen Gegebenheiten der jeweiligen Zeit, resp. von politischen Werken - Prosa, Lyrik, Roman. Es ist sehr interessant, diesen Gedankengängen zu folgen und auch eigene zu entwickeln. Dabei blickt man zurück in der Geschichte. Speziell widmet er sich den Werken von Henry Miller. Dessen Roman “Im Wendekreis des Krebs” möchte ich gerne gelegentlich lesen.
Ian McEwan greift die Gedanken von Orwell weiter auf und nimmt auch Bezug auf dessen Werke wie “Farm der Tiere”, “1984”. Er führt die Gedanken auch weiter in die heutige Zeit mit den aktuellen Krisen und Konflikten. Die Metaphern “im Innern des Wals” sowie “Ausserhalb des Wals” sind zu guten Bildern für mich geworden, auf die ich gerne zurückgreifen werde.
Ein sehr lesenswertes Buch, eines, das ich noch einmal lesen will, um mich tiefer mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Aus “Im Innern des Wals”, Orwell: Millers Werk ist deshalb von symptomatischer Bedeutung, weil es frei ist von jeder Einstellung dieser Art. Er ist weder bemüht, das Weltgeschehen voranzutreiben, noch, es zu bremsen, ohne es deshalb zu ignorieren. Ich würde sagen, dass er an den nahenden Ruin der westlichen Zivilisation viel fester glaubt, als die meisten “revolutionären” Schriftsteller. Er fühlt sich nur nicht berufen, etwas dagegen zu unternehmen. Er geigt, während Rom brennt, aber im Gegensatz zu der erdrückenden Mehrheit, die das Gleiche tut, wendet er das Gesicht den Flammen zu.