Die Erzählung lebt von den verschiedenen Perspektiven, aus denen die Familienbande betrachtet wird. Sima und Shirin gehören zu den ersten Flüchtlingen der Revolution im Iran, die sich mit ihren Kindern und ihren Partnern ein neues Leben in den USA aufbauen. Im Gepäck: Ihre Geschichte. Vor der Revolution gehörten sie zu einer der angesehensten Familien Teherans. Und auch in den USA leben sie ihr luxuriöses Leben weiter. In ihrer persischen Miniblase, fleißig verdrängt der latente Rassismus in ihrem neuen Zuhause. Im Iran geblieben ist Elisabeth, die Matriarchin, nebst Shirins Tochter Niaz. Mit Shirins drohender Verhaftung nimmt die Geschichte ihren Lauf. Shirin, selbstbewusst und laut, und Bita, ihre eher bedachte Nichte, sind sehr gegensätzlich. Während sich Bita sich für das Verhalten ihrer Tante zu schämen scheint, sucht diese die Provokation.
Das Buch lebt von den Charakteren, die trotz ihrer familiären Verbundenheit sehr unterschiedlich sind. Nicht immer liebenswert, aber immer menschlich. Tragisch in ihrer Suche nach ihrer Identität, stark in ihrer Beharrlichkeit. Und bisweilen komisch. Ein spannender Einblick in eine Welt, die sich sonst nicht so einfach öffnet.