Zwei Schwestern: Eine ist ausserordentlich schön, die andere wurde als Kind mit einem Schlangengesicht verflucht.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Das asiatische Setting hat mir sehr gefallen. Alles war für mich neu und interessant. Der Rhythmus war bei einigen Passagen etwas langsam oder schnell.
Channi ist als Protagonistin berührend: Sie möchte so sehr geliebt werden, wird aber oft zurückgewiesen. Obwohl beide Schwestern so unterschiedlich sind und behandelt werden, ist Channi nie eifersüchtig und würde für ihre Schwester alles tun. Ihre Dynamik ist auch der Fokus der Geschichte geblieben, was für mich eine gute Überraschung war. Meine Lieblingsfiguren waren Channi und Ukar, eine Schlange, mit der sie befreundet ist und sie überall begleitet.
Ehrlich weiss ich nicht genau, was dieses Buch zum Thema «Schönheit/Anderssein» global aussagt, es hat mich aber persönlich bewegt. Die Handlung/Auflösung ist unerwartet, aber sehr passend im Kontext eines Märchens. Mir ist am Ende der Eindruck geblieben, dass etwas fehlt: Ich konnte aber nicht genau herausfinden, was das ist. Ich denke immer noch viel über die Geschichte nach, obwohl ich sie beendet habe. Von dieser Lektüre behalte ich melancholische und schöne Erinnerungen.