“Die kurze Stunde der Frauen” geht der Frage nach, wie Frauen nach dem Ende des 2. Weltkrieges in der BRD und SBZ/DDR weitergelebt haben. Waren alle Frauen tatsächlich Heldinnen, wie man sie aus den Geschichten der Trümmerfrauen kennt? Und waren die Frauen tatsächlich in der sowjetischen Besatzungszone und späteren DDR alle wirklich so emanzipiert und die Gleichstellung von Frau und Mann ein Gesellschaftsmodell, worauf die DDR stolz sein kann? Aber warum hat dann die Emanzipation der Frau seither nicht deutlichere Fortschritte gemacht? Und kann man wirklich die Schuld dieser Entwicklung allein auf die Männer schieben?
Die Journalistin Miriam Gebhardt geht all diesen Fragen nach, belegt ihre Schlussfolgerungen mit verschiedenen Tagebüchern von Frauen aus der damaligen Zeit und kommt zu interessanten Erkenntnissen! Gerade für Frauen, die selbst sowohl im Berufsleben stehen als auch eine Familie haben, bietet dieses Sachbuch interessante Einsichten, deren Vergangenheit gar nicht lange zurückliegt. Sehr lesenswert!