„Der Sommer, in dem alles begann“ ist mein erstes Buch von Claire Léost und es hat mich auf eine ganz besondere Art und Weise begeistert, aber dennoch nicht ganz überzeugt.
Das Buch handelt von drei Frauen - Hélène, Marguerite und Odette - deren Lebenssituationen sehr unterschiedlich sind und doch sind ihre Geschichten eng miteinander verbunden.
Der Leser taucht im Roman Stück für Stück in ihre Schicksale, Probleme und Gedanken ein.
Die Vielschichtigkeit ihrer Persönlichkeiten, die auf den ersten Blick so klar und auf den zweiten doch so viel komplexer sind, eröffnet sich einem.
Mit jedem Kapitel ahnt man mehr, worauf die Geschichte hinauslaufen könnte und wie die Protagonistinnen miteinander verbunden sind.
Der Schreibstil von Claire Léost ist etwas ganz Besonderes, eine ganz eigene Mischung aus Sachlichkeit, die dennoch Situationen sehr emotional beschreiben kann. Leider blitzt diese Qualität der Autorin nur ab und zu durch, über weite Strecken wirkt die Sprache auch immer wieder sperrig, holprig, es gibt viele bildhafte Vergleiche, die ich eher unpassend und einfach zu viel fand.
Das Buch hat mich nicht so ganz in seinen Bann gezogen, so dass ich es immer wieder gut aus der Hand legen konnte, ohne unbedingt weiterlesen zu wollen.
Insgesamt war es für mich aber dennoch ein bereicherndes Leseerlebnis mit einer etwas spezielleren Geschichte und einer Sprache, bei der ich gerne das eine oder andere Zitat unterstrichen habe, weil ich es sehr lesenswert und inspirierend fand.