Toshikazu Kawaguchis Roman “Bevor der Kaffee kalt wird” entführt uns in ein zauberhaftes Café, wo Zeitreisen möglich werden. Klingt am Anfang sehr interessant und es hat mich auch angesprochen, aber leider hat das Buch mich nicht überzeugt.
Die Geschichte geht um verschiedene Protagonisten, deren Leben durch den magischen Stuhl im Café miteinander verbunden werden und die Möglichkeit besteht in die Vergangenheit zu reisen. Die Idee an sich ist gut und die Charaktere sind durchaus sympathisch, doch leider sind sie in meinen Augen zu oberflächlich und ihre Geschichten entwickeln sich nicht tief genug, um wirklich zu berühren. An Gewissen stellen im Buch gibt es zu viele Wiederholungen, wie zum Beispiel die Regeln um den magischen Stuhl benutzen zu dürfen, werden zu oft erwähnt.
So richtig mitreissend ist die Geschichte leider nicht. Auch der Schreibstil ist zwar flüssig und angenehm zu lesen, aber es fehlt das gewisse Etwas und der Tiefgang.
“Bevor der Kaffee kalt wird” ist ein unterhaltsamer Roman für zwischendurch, der aber leider sein volles Potenzial nicht ausschöpft. Die Idee ist gut, aber die Umsetzung schwächelt.
Wer sich auf eine leichte Lektüre mit einer Prise Magie freut, kann gerne einen Blick riskieren. Tiefgang und große Emotionen sollte man allerdings nicht erwarten, ebenso in meinen Augen nicht vergleichbar mit «Das Café am Rande der Welt».