In Tulpen Crossing muss man Tulpen einfach lieben! Kelly und ihr Vater tun das, denn sie produzieren im grossen Stil Tulpen. Als plötzlich Olivia vor der Tür steht, weiss Kelly nicht, wie sie ihrer Schwester, die sie seit Jahren nicht gesehen hat, begegnen soll. Sie sind von Grund auf verschieden – und jetzt alle zusammen in einem Haus? Als dann auch noch die Mutter auftaucht, die vor Jahren die Familie verlassen hat und nun scheinbar vor Sehnsucht geplagt wird, ist das Chaos komplett…
Erster Eindruck: Das Cover mit den Tulpen und den Zimtschnecken gefällt mir gut.
Wie bei der Autorin gewohnt, werden die Geschichten häufig aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Kelly ist achtundzwanzig Jahre alt und liebt ihren Job – und ihren Dad. Und natürlich ihre beste Freundin Helen, die das örtliche Café betreibt. Und darüber hinaus? Hm… da ist momentan nicht viel los. Olivia ist drei Jahre jünger als Kelly und arbeitet im Marketing. Sie kehrt nach Tulpen Crossing zurück, um Ryan, ihren einstigen Immer-mal-wieder-Freund, wiederzusehen – da erfährt sie von Autumn, Ryans Freundin… Helen ist geschieden und heimlich verliebt. Niemand darf aber etwas davon wissen, weil es einfach viel zu kompliziert wäre. Kellys und Olivias Mutter Marilee ist eine egozentrische Frau, die exzellent zu schauspielern weiss. Es ist ihrem Ex-Mann hoch anzurechnen, dass er vor den Kindern nie ein schlechtes Wort über sie verliert. Aber die Töchter sind erwachsen – sie können es verkraften! Die „gute“ Marilee konnte leider so gar keine Punkte bei mir sammeln und ich dachte nur immer wieder: „Schick‘ sie endlich in die Wüste“! Selbstverständlich mischen hier noch etliche interessante Männer mit.
Mir hat es gefallen, in das Leben der unterschiedlichen Frauen hineinzublicken. Es war schön, die Freundschaft von Kelly und Helen zu sehen, die durch das aktuelle Durcheinander auf den Prüfstein kam. Es ist jedem Menschen zu wünschen, dass er eine gleichberechtigte Freundschaft mit einem lieben Menschen hat! Und auch die Annäherung von Kelly und Olivia fand ich gelungen.
Familie, Freundschaft, Liebe – dies sind einige der Stichworte dieses Buches. Es hat sich wie gewohnt flüssig lesen lassen, aber die „heissen“ Szenen hätten für mich nicht so detailliert sein müssen (Fantasie ist auch sexy!). Von mir gibt es 4 Sterne.