Alle Nicolas Sparks Fans aufgepasst, hier kommt eine würdige Nachfolgerin und ein echter Lesetipp.
Wie viele von Euch wissen, bin ich ja eher der Thriller- und Krimileser aber in der letzten Zeit entdecke ich das Genre “chick flick” immer mehr für mich und dieses Buch ist ganz einfach der Hammer.
Rebecca Yarros war mir als Name natürlich bereits ein Begriff, aber eben im Bereich Fantasy und, dass eine Autorin so schnell in ihrer Karriere das Genre wechselt, ist ja eher ungewöhnlich, zumal ihre Fantasy Bücher ja auch eine Reihe sind und dieses Kapitel damit offensichtlich nicht abgeschlossen zu sein scheint.
Aber was soll ich sagen, der Ausflug hat sich auf jeden all gelohnt und ich kann nur hoffen, dass sie auch in diesem Genre fleissig weiterschreibt, denn “weil ich an Dich glaube” ist einfach ein richtig tolles Buch.
Gleich von den ersten Seiten an wusste ich, das wird jetzt super und habe mich so richtig in die Geschichte gestürzt. Ich hatte auch grade Gesichter beim Lesen vor Augen, bei denen ich mir genau vorstellen konnte, wer sie spielen würde wenn das Buch verfilmt würde. Emma Rogers würde in meinem Drehbuch Picka spielen und Channing Tatum, wäre Camden.
Wie so oft in diesen Büchern, liegt der Geschichte eine unerfüllte Liebe zugrunde, doch wer jetzt denkt, da kommt vorhersehbarer, romantischer Schmus, der täuscht sich ganz gewaltig.
Gleich zu Anfang gibt es eine Episode, die den Leser so richtig mit einem Paukenschlag in die Geschichte hinein katapultiert. Man lernt alle Hauptpersonen und den zugrundeliegenden Konflikt kennen und bekommt einen guten Eindruck, wer jetzt wer ist und wie die Familiendynamik funktioniert. Auf der anderen Seite wird aber auch nicht zu viel verraten, sodass es nicht absolut vorhersehbar ist.
Was mir am meisten gefallen hat, dass dieses Buch neben einer tollen Liebesgeschichte auch noch zwei wirklich tiefgründige Themen bearbeitet. Einmal das Thema Sterbehilfe und Eltern, wenn sie alt werden und Trauerbewältigung. Beide Themen, die nicht angenehm sind und von denen man eigentlich erwarten könnte, dass sie den Leser deprimieren oder den Lesespass bremsen, aber beides ist in diesem Buch nicht der Fall.
Rebecca Yarros hat die verschiedenen Themen so gekonnt miteinander verknüpft und die Motive und Handlungen der Personen so realistisch und nachvollziehbar erzählt, dass sich das Buch wirklich von alleine liest.
Ganz am Ende gibt es dann noch eine Auflösung der Handlung und Vergangenheit, die es wirklich in sich hat und die das Buch zu einem grossen Ganzen absolut wunderbar abrundet.
Ich habe dieses Buch sehr genossen und muss mich einmal mehr fragen: “warum lese ich so wenig aus diesem Genre?” das muss ich wirklich ändern.
**** Sterne