Ein vielschichtiger Krimi, mit rasantem Tempo, vielen Details und manch unverhoffter Wendung - und was letztendlich Sache ist, ist nochmals was ganz anderes!
Da brennt eine Asylunterkunft im (noblen) Loorenquartier/Witikon - können nur Jugendliche gewesen sein - oder die Rechtsextremen… Gleichzeitig gibt’s eine Einbruchserie - können nur die Asylanten gewesen sein oder Ausländer! - Eine Mauer von Vorurteilen.
Ob es diesmal stimmt?! Dann stellt sich heraus, dass der eine Tote in der Unterkunft einem Mord zum Opfer fiel - der Brand also nur Vertuschung? Und die Frau mit den beiden Kindern ‘Kollateralschaden’?!
Flint und Cavalli beginnen akribisch zu recherchieren - entdecken Ungereimtheiten und viel Verdächtiges und Verdächtige - tappen im Dunkeln - dann muss Cavalli die Leitung abgeben, weil sein Sohn irgendwie in die Sache verwickelt zu sein scheint… Er übernimmt die Einbruchserie - und bleibt doch an Thok Lado, dem ermordeten und verbrannten Opfer dran, sein Instinkt sagt ihm etwas anderes als den Ermittlern… Er begibt sich auf Glatteis und in die graue Zone - schlägt mitunter über die Schnur, bringt nicht nur Regina gegen sich auf… Familiär zieht es für ihn immer grössere und unangenehmere Kreise… doch auch Regina bekommt ‘ihr Fett weg’ - es scheint, dass alles komplett aus dem Ruder läuft - der Ton ist mitunter agressiv und mit wenig Feingefühl durchzogen… Dann löst Cavalli immerhin die Einbruchserie auf - und kommt damit erst recht ‘auf die Welt’ - und plötzlich löst sich bei ihm der Knoten ‘Thok Lado’…
Ivanov schreibt mit viel Engagement und sehr differenziert über die Thematik von Asylsuchenden, Ausgrenzung und Hass, Vorurteilen und Jugendlichen, die vor lauter Langeweile, Unterforderung auf die schiefe Bahn geraten und mitunter auch solche ins Schlepptau kommen, die nicht wirklich kriminelle Energie haben.
Der Krimi war ausgezeichnet, hat fasziniert und macht auch nachdenklich in vielerlei Hinsicht!