Dieses Buch ist nicht mehr neu - erschienen 2017. Entdeckt in einem Bücherschrank an einem Bahnhof hat es mich emotional berührt.
Der Roman, verfasst von einem Kollektiv von 18 jüngeren Westschweizer Autorinnen und Autoren in einer Nacht, scheint so real, obwohl er fiktiv ist. Die Autorin Esther Montandon verliert 1960 durch einen Unfall ihre dreijährige Tochter Louise, die sie sich seit Jahren sehnlichst gewünscht hatte. Wie geht das Leben weiter nach einem so schweren Verlust? In kurzen Kapiteln, sprachlich sehr schlicht gehalten, erfährt man von ihrer Trauerphase – ihrer Einsamkeit und ihrer Schwierigkeit weiterzuleben. Aber auch das Umfeld kann mit der unfassbaren Situation nur schwer umgehen.
Ein schmales, aber besonderes Buch.