Noahs Leben ging eigentlich seitdem Verschwinden eines Mädchen namens Alyssa abwärts. Auch wenn er beauftragt wurde, sie zu finden und dann auch den Auftrag erfüllt hat, verfiel Noah in einen Blutrausch. Kurz danach verliert er alles wichtige - Freunde, Familie und sich selbst. Zwölf Jahre später hat Noah doch wieder zu sich gefunden. Endlich scheint er wieder glücklich zu sein. Als dann aber ihn eine Nachricht mit den Worten “Alyssa ist wieder verschwunden” erreicht, scheint Noahs Leben wieder auseinanderzubrechen. Noah soll Alyssa wieder retten und diesmal muss wieder Blut fließen…
Der Piper-Verlag hat mal wieder mit dem Artwork sich selber übertroffen. Mit dem tollen Design sowie dem schwarzen Buchschnitt mit der Aufschritt des Titels sticht dieses Buch hinsichtlich der Kreativität heraus. Umso mehr hatte ich nun Lust diesen Thriller zu lesen.
Das Erste was mir aufgefallen ist, ist der Schreibstil. Dieser ist gekennzeichnet durch kurze Sätze wie ich es zuletzt in Aichners Kriminalroman “Dunkelkammer” gelesen habe. Dieser Schreibstil ist nicht für jeden etwas - für mich aber ein Highlight, da man durch die Sätze gut hindurchfliegen kann. Zudem erzählt Noah konstant aus seiner Sichtsweise, sodass man ihm als Leser sehr nah ist. Dies ist dem Autor sehr gelungen, da man seine ganze Gefühlswelt am eigenen Leib spüren könnte. Besonders seine Ängste und Bedenken werden gelungen übergebracht.
Der Plot an sich ist interessant konzipiert. Noah als “Entflohener” aus der Stadt, trifft auf viel Widerstand, sodass er es in seiner alten Stadt nicht leicht hat. Fast alle sind gegen ihn, obwohl er eigentlich nur helfen möchte. Es wird für ihn brenzlig und gefährlich. Neben ruhigen atmosphärreichen Szenen findet man aber auch viel Action, sodass ein ausgewogenes Maß vorliegt. Mir machte es wirklich Spaß das Buch zu lesen, da man sich in diese kleine Welt richtig gut hineinversetzen kann. Das Einzige was mich so störte, waren die anderen Figuren. Außer dem alten Sheriff waren die anderen Figuren leider nicht so greifbar wie Noah, sodass meines Erachtens nach, ein großer Kontrast zwischen Noah sowie den anderen Figuren vorlag.
Mit “Blutbringer” schreibt Paul Creave einen sehr actionreichen sowie atmosphärischen Thriller, der an vielen Stellen unter die Haut geht. Besonders der Schreibstil gefiel mir sehr gut, da ich ein Fan von kurzen Sätzen bin, sodass ich hervorragend durch das Buch gekommen bin. Schwächen findet man in diesem Buch in der Charaktergestaltung der anderen Nebenfiguren. Eine Leseempfehlung gibt es aber auf jeden Fall von mir!