«Bonjour Agneta» ist ein Roman, der den Leser von Schweden bis nach Frankreich entführt. Die Geschichte handelt von einem unerwarteten Neuanfang der mitten im Leben stehenden Agneta. Gefangen im Alltagstrott mit ihrem Ehemann und bereits erwachsenen Kindern flüchtet sie nach Frankreich um in der Provence einen Job anzunehmen. Agneta kümmert sich um Einar, einen älteren Mann, der an Demenz leidet und in einem Kloster lebt. Einar ist Schwul und die Darstellung von der sich entwickelnden Freundschaft zwischen den beiden ist herzergreifend. Wir lesen wie Agneta mit Einar und den Einwohnern des kleinen Dorfes aufblüht und ihre eigene Identität findet.
Mit einer feinfühligen Erzählweise gelingt es der Autorin das Thema Demenz und Homosexualität auf eine respektvolle Art und Weise anzusprechen, ohne dabei in Klischees zu verfallen. Stattdessen wird die Krankheit Demenz als Teil des Lebens akzeptiert und mit einer Prise Hoffnung und Humor betrachtet.
Emma Hamberg macht uns deutlich, wie wichtig es ist, sich selbst treu zu bleiben und für die eigene Liebe einzustehen, auch wenn die Welt manchmal gegen einen ist.
Zusammenfassend war das Buch für mich ein wahres Leseerlebnis. Auf den 2. Band freue ich mich bereits und bin gespannt, was Agneta und Einar noch alles erleben werden.