Das Cover hat mich auf den ersten Blick wie magisch angezogen. Und so wurde ich sofort ein Opfer der Marketing Kampagne für die vierteilige Buchreihe von Kristina Moninger. Zusammen ergeben nachher alle vier Cover ein wunderbares Bild. So habe ich natürlich alle vier Bücher vorbestellt. Auf dem ersten Buch sieht man nun ganz viel Wasser und eine Frau im Badeanzug auf einem Surfbrett liegen. Die Bewegung der Wellen geht über die Covergrenzen hinaus und verläuft im Farbschnitt auf den Seiten. Rund um optisch ein Buch, das perfekt zu mir passt.
One second to love von Kristina Moninger erschien im Forever Verlag. Es ist der erste Band der vierteiligen Breaking Waves Reihe um die fünf Freundinnen Avery, Isabella, Odina, Lee und Josie. In Band eins darf ich Avery kennenlernen und sie stellt mir aus ihrer Sicht die anderen vor, die zum Teil eine Rolle in der Geschichte spielen. Weiterhin ist da noch Jake, der ebenfalls ein Rockstar ist und mit Avery zusammen in der Band Force of Habit spielt.
Avery ist die Ich- Erzählerin der Geschichte. Sie startet mit einem Rückblick auf 10 Jahre zuvor. Wobei es nicht zehn Jahre vor meiner Gegenwart sind. Sondern vor zehn Jahren heißt explizit 2005. Ich denke diese Zeitangabe hat etwas mit den folgenden Bänden zu tun, die ich vermutlich alle dieses Jahr noch lesen werde. Zeitlich bewegen wir uns also rund um das Jahr 2015 und gehen maximal 14 Jahre in die Zeit zurück, wo alles begann. Und dieses alles lässt sich mit wenigen Worten sagen: Josie wird vermisst!
Aber zurück zu Avery, die Protagonistin der Geschichte. Sie kommt zurück nach Harbour Bridge, um sich von der Tournee zu erholen und die Schattend er Vergangenheit zu bekämpfen. Ob ihr das gelingt, erfährst du beim Lesen. Ebenso welche Rolle Jake jetzt und vor zehn Jahren bei dem ganzen Desaster gespielt hat und ob sie nun nach zehn Jahren das Rätsel um Josies verschwinden lösen können.
Ich habe das Buch auf dem Weg zur Leipziger Buchmesse begonnen. Wobei das Buch schon seit seinem erscheinen im August 2023 bei mir wohnt, doch wollte ich nach Möglichkeit alle vier Bände mit kurzem Abstand lesen. Der vierte Teil erscheint jetzt im Juni diesen Jahres und die anderen zwei Bände liegen schon auf meinem Stapel ungelesener Bücher (SUB). Da ich ein Meet & Greet beim Verlagsstand von Forever auf der Leipziger Buchmesse gewonnen hatte, war das nun der ausschlaggebende Punkt mit dem ersten Buch der Reihe zu starten. Ich wurde dabei nicht enttäuscht. Das Lange warten hat sich gelohnt. Sehr schnell war ich von der Geschichte gefesselt und bin mit Avery auf dem Surfbrett in die Fluten geschwommen. Außerdem habe ich zusammen mit ihr an weiteren Songtexten gebastelt. So wurde mir beim Lesen nicht langweilig. Im Hintergrund sorgten die wagen Andeutungen, um die ominösen Umstände von Josies Verschwinden im Sommer vor zehn Jahren für einen kontinuierlichen Spannungsaufbau.
So habe ich nicht einfach nur der Liebesgeschichte in meinem Kopfkino einen Raum gegeben, sondern habe auch mit am Fall Josie gerätselt. Was meine Vermutung bei dem Ganzen ist, behalte ich erst mal für mich. Ich will ja nicht spoilern.
Für mich war es übrigens das fünfte Buch, das ich aus der Feder von Kristina Moninger gelesen habe. Zuletzt habe ich Herz sucht zuhause verschlungen. Zuvor standen schon: Was wir sehen, wenn wir lieben, Eigentlich nur dich und Wenn gestern unser morgen wäre auf meinem Leseplan. Da mir diese Bücher alle sehr gefallen haben, habe ich die Braking Waves Reihe einfach Blind vorab bestellt. Ich habe tatsächlich nicht mal die Klappentexte gelesen und weiß bis jetzt nicht, was noch in den nächsten Bänden auf mich zu kommt. Da ich Band zwei und drei einfach so erst mal auf meinen SUB gelegt habe.
Nun aber zurück zum Buch. Kristina Moninger hat mich mit ihrer Geschichte sofort abgeholt und ich ließ mich vom angenehmen Schreibstil nur so durch die Seiten treiben. Mit der kleinen Crime-Note um Josie ist es nicht einfach nur ein weiterer New Adult Roman, sondern hat auch die nötige ernsthafte Spannung im Gepäck. Ich habe das Buch verschlungen und mir so ein paar Zitate beim Lesen notiert. Meine beiden liebsten Sprüche möchte ich an dieser Stelle hier mit dir Teilen. Ich habe einfach nur herzhaft gelacht.
‚Ich bin Strandgut – hab mich anspülen lassen“
Also wenn ich nochmal in die Verlegenheit kommen sollte, mich auf dem Flirtmarkt zu bewegen, dann muss ich diesen Spruch ausprobieren. Ich finde ihn einfach nur gut.
„Ich weine nicht“, „Meine Augen schwitzen nur.“
Den Spruch nehme ich auch direkt in meinen Sprachschatz auf. Sollte ich das nächste Mal in der Bahn sitzen und beim Lesen und Heulen erwischt werden, dann gebe ich den zum Besten.
Da aller guten Dinge ja drei sind, möchte ich dir eine Wortkreation nicht vorenthalten: Einwegmädchen. Das Wort ist einfach spitze und ließ mich ebenfalls lange schmunzeln. Ich finde diese drei Stellen geben einen guten Einblick auf die unterhaltsame Sprachgewalt der Autorin, die mit Wortwitz und Sprüchen nicht spart. Ich habe es einfach nur genossen.
Hast du Lust, mit Avery und ihren Freundinnen samt Surfbrett in den Wellen zu schwimmen? Dann ziehe dein Wetsuit an, zu deutsch auch einfach Neoprenanzug und erklimme das Surfbrett. Genieße die besondere Atmosphäre von Harbour Bridge und tauche ein in den Sommer vor zehn Jahren. Lerne die fünf Freundinnen kennen und genieße den Hauch von Musik, der über allem schwebt. Die Geschichte ist für alle, die Lust haben auf einen Sommer am Meer mit den kleinen und größeren Problemen von Teenagern und jungen Erwachsenen und die wissen wollen, was hinter den Einwegmädchen von Jake steckt. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung.