In “Der Rabengott” von Ann Leckie wird eine ganz spezielle Welt beschrieben: Götter, die alle möglichen Formen haben / annehmen können (Raben (!), Steine, Fliegen, Tiere), und Menschen, die in einer Symbiose leben. Götter brauchen Dienste und Opfergaben der Menschen und erfüllen im Gegenzug Dinge für die Menschen. Dabei hören wir die Geschichte erzählt von einer Gottheit, die über einen kurzen Zeitraum einen Menschen (Eolo) verfolgt und seine Geschichte erzählt. Das Buch hat einen interessanten Sprach- und Erzählstil, ist aber auch echt kompliziert durch verschiedene Zeitperspektiven und viele kleinere Informationsschnippsel, die den Lesenden herangetragen werden. Das Ende überrascht ein wenig, aber nicht übermäßig, und lässt (leider) recht viele Fragen offen. Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und habe vor allem den Austausch sehr geschätzt. Für wen ist das Buch? Für Leute, die gerne auch mal querlesen, aber vielleicht keine Profis in der Fantasy-Welt sind, denn die könnten vom World-Building etwas enttäuscht werden. Und für solche, die etwas Wochenend-Escape benötigen, denn das Buch liest sich trotz kognitiver Anstrengung relativ schnell.