Das schöne Cover des Buches und der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Meine Erwartungen wurden aber nur teilweise erfüllt. Vor allem hat mich überrascht, dass ca. die Hälfte der Geschichte in Lyrik verfasst ist. Das ist auf jeden Fall außergewöhnlich, aber konnte mich nur zum Teil überzeugen. Ich bin immer wieder über so einige merkwürdige Reime und über ein holpriges Versmaß gestolpert, was den Lesefluss leider beeinträchtigt hat. Das könnte auch der deutschen Übersetzung geschuldet sein, (was ich nicht beurteilen kann, da ich das englischsprachige Original nicht kenne).
Ich hatte mehr Vergnügen an den Passagen, die in einem normalen Erzählstil geschrieben sind. Da konnte ich der Handlung auch besser folgen. Inhaltlich hat mir der Plot gefallen und die Protagonisten wurden gut beschrieben. Ihre Motive, Konflikte und Gedankengänge sind nachvollziehbar. Ich habe einige Lieblingsstellen mit wunderschönen Beschreibungen gefunden.
Insgesamt ist das Buch sehr experimentell, empfehlen würde ich es (wahrscheinlich noch besser das englische Original) daher unerschrockenen Leser:innen, die mal was wirklich Neues lesen möchten.