The Maiden - die Jungfrau. Der Titel ist bezeichnend. Allerdings wird so das Gerät zur Hinrichtung der nobleren Leute genannt - ein Fallbeil.
Das Cover ist wunderschön gestaltet - eine junge Frau, neben der zwei Vögel stehen, viele Blumenranken, Sträucher und hinter der Frau ein Tor? Nein, das Schafott. Das Cover ist wunderschön gestaltet - eine junge Frau, neben der zwei Vögel stehen, viele Blumenranken, Sträucher und hinter der Frau ein Tor? Nein, das Schafott. Es spielt im 18. Jahrhundert und geht um einen Totschlag an einem angesehenen, wohlhabenden Gutsbesitzer um das Leben von zwei Frauen sehr unterschiedlicher Herkunft und auch ein wenig um Liebe und Sehnsucht nach Zuneigung - und um Enttäuschung.
Die junge Frau auf dem Cover muss wohl Christian sein, die junge Frau, die in einer guten Familie aufwächst. Mit dem frühen Tod des Vaters verarmt diese. Ihre jüngere Schwester ist anscheinen attraktiver und heiratet, als Christian noch ledig ist. Da erscheint ein junger, geschäftstüchtiger und vermögender Mann. Sie verliebt sich und die beiden heiraten.
Das Buch beginnt allerdings im Gefängnis, wo Lady Christian in einer Zelle sitzt, des Mordes an ihrem Onkel James angeklagt. Es gibt immer wieder Rückblenden auf das Jahr vor ihrer Festnahme, die Zeit, als sie ihren Ehemann kennenlernte und auf der anderen Seite Kapitel, in welchen eine andere junge Frau portraitiert wird. Violet, die als junges Mädchen von einer Bordellbesitzerin von der Strasse gerettet wurde und schon mit 13 … 14 Jahren in den Beruf als Prostituierte eingeführt wurde. Die Geschichte der beiden Frauen ist durch James, einen Kunden des Bordells und Onkel von Christian verbunden. Ihre Geschichten werden beschrieben, der Alltag der Bordelldamen, im speziellen jenen von Violet und den Alltag von Christian, die Zeit bis es zum fatalen Totschlag kam. Was ist wirklich passiert. Wer wird schliesslich verurteilt. Das ist ausgesprochen spannend zu lesen - grausam auch häufig und traurig.
Die Sprache ist sehr lebendig, bildhaft. Es hat mir viel Freude gemacht, dieses Buch auf Englisch zu lesen und en passant einiges an neuem Vokabular zu lernen. Es sind oft Ausdrücke und Wendungen, die im Schulenglisch sicher nicht gebräuchlich sind. Eine spannende, unterhaltsame Lektüre.