Nora ist Mitte dreissig und steht am Abgrund. Als ihr schliesslich auch noch gekündigt wird, stürzt sie sich in die Tiefe und erwacht an einem Ort zwischen Leben und Tod: Willkommen in der Mitternachtsbibliothek.
Matt Haig hat mit Nora einen enorm fragilen und andererseits äusserst starken, klugen Charakter geschaffen. Sie ist zerbrechlich und fühlt sich allein, sieht keinerlei Perspektiven mehr. Für mich war das ein erster Emotionstrigger, denn ich glaube jeder von uns kann sich mit diesem Gefühl identifizieren. An Nora‘s Seite habe ich ein Wechselbad der unterschiedlichsten Empfindungen erlebt, die mich auf unerwartete Weise berührt und nachdenklich gestimmt haben.
Die Mitternachtsbibliothek erinnert mich ein wenig an Harry Potter‘s Raum der Wünsche: Ihr wohnt ein gewisser Zauber inne, der einen mit weit geöffneten Augen staunen lässt.