[Werbung, Rezensionsexemplar]
Rezension zu Foxglove: Das Begehren des Todes - Adalyn Grace
Band 2| ars edition| Erschienen am 26.03.24 | 400 Seiten | 3.5 Sterne
In den ersten Kapiteln von Foxglove geht es Schlag auf Schlag los: Ein Mord geschieht und direkt wird Signas Onkel Elijah zum Hauptverdächtigen. Signa ist von Elijahs Unschuld überzeugt, doch wie gelingt es ihr, dies zu beweisen? Und wer hätte ein Motiv, um ihrem Onkel schaden zu wollen…? Gleichzeitig betritt Bruder Schicksal die Bühne und sorgt für gehörigen Wirbel ins Signas Leben. Was verschweigt der Tod ihr und wem kann sie am Ende wirklich trauen?
Nachdem mich Band 1 begeistert zurückgelassen hat, konnte ich es kaum erwarten, den zweiten Band in den Händen zu halten. Die ersten Kapitel lasen sich wahnsinnig schnell: Elijah wird angeklagt und Signa muss seine Unschuld beweisen. Ich habe mich auf spannende Detektivarbeit in einem düsteren Setting gefreut. Stattdessen hat sich die Geschichte ab diesem Zeitpunkt nur sehr schleppend vorwärtsbewegt. Der Haupterzählstrang rund im Elijah rückte immer wieder in den Hintergrund, um anderen Problemen und Charakteren mehr Raum zu geben. In einer geringeren Dosierung hätte dies mein Interesse geweckt, so jedoch habe ich mir des Öfteren einfach nur gewünscht, dass wir mit der Haupthandlung vom Fleck kommen. Gegen Ende hin nimmt die Geschichte wieder mehr Fahrt auf, dennoch gab es viele Momente im Buch, die sich sehr zäh gelesen haben.
Im zweiten Band der Reihe erhalten wir auch Einblick ins Blythes Sicht was ich anfangs sehr interessant fand, jedoch verschwammen die beiden Protagonistinnen für mich zu sehr zu einer Person, da sie sich zu wenig unterschieden. Beide sind scharfsinnig, wollen die Unschuld von Elijah beweisen und müssen gleichzeitig mit den übernatürlichen Dingen rund um sie herum fertig werden. Die Figur des Bruder Schicksals, welche neu auf der Bildfläche erscheint, war interessant, konnte mich jedoch nicht wirklich fesseln. Ich habe im Vergleich zum ersten Band viel weniger mit den Figuren mitgefiebert und eine grosse Distanz zu ihnen gespürt.
Positiv aufgefallen sind mir einerseits die Beschreibungen der Schauplätze. Wisteria Gardens und auch das Foxglove Anwesen übten eine Faszination auf mich aus und bin gespannt, ob wir diese Orte im dritten Band wiedersehen werden. Andererseits war es auch interessant zu beobachten, wie Signa ihre Kräfte weiterentwickelt und besser kennenlernt. Ihr Charakter entwickelt sich weiter, was mich fasziniert hat.
Abschliessend kann gesagt werden, dass mich der zweite Band der Belladonna Reihe leider enttäuscht hat. Die Geschichte hatte viel Potenzial mit neuen Figuren, einem spannenden Mordfall und den übernatürlichen Fähigkeiten von Signa. Leider wurde dieses Potenzial meiner Meinung nach zu wenig ausgeschöpft und das Ende des Bandes habe ich relativ schnell vorhergesehen. Nichtsdestotrotz setze ich grosse Hoffnungen in den dritten und abschliessenden Band der Reihe, da im zweiten Band Weichen für ein fulminantes Finale gestellt wurden. Mal abwarten, ob “Wisteria” zu überzeugen weiss…