Das Buch behandelt die nachteiligen Folgen des Zuckerkonsums und die zugehörigen Hintergründe, insbesondere die Unterscheidung zwischen Zucker, Glukose, Fructose, Stärke und Ballaststoffen sowie die Gründe, warum und wofür diese Unterscheidung wichtig und nützlich ist. Dabei bedient sich die Autorin einer leicht und für jedermann verständlichen Sprache, so dass das Buch gut zu lesen ist. Die auf wissenschaftlichen Studien basierenden Erkenntnisse werden durch Fallbeispiele erläutert. Zudem werden aus den vermittelten Kenntnissen praktische, im Alltag gut umsetzbare Tipps abgeleitet, um auch ohne den totalen Zuckerverzicht die schlimmsten Folgen abfangen zu können.
Die hier oft zu findenden negativen Rezensionen halte ich für ungerechtfertigt. Das Buch erhebt nicht den Anspruch, eine wissenschaftliche Abhandlung zu sein und sollte daher nicht an Fachbüchern gemessen werden. Es bezweckt auch nicht, den gesamten Stoffwechsel zu erklären oder alle Einflüsse auf den Insulinspiegel. Und natürlich mag man sich daran stoßen, dass die Autorin regelmäßig erwähnt, ihre Fallbeispiele aus ihrem Instagramm-Account bezogen zu haben. Der Einwand, das sei alles nicht neu und im Zusammenhang mit dem glykämischen Index schon behandelt, trifft zwar zu; allerdings habe ich dort bislang keine derart kompakte und dennoch verständliche Schilderung der Problematik gefunden und statt auf auswendig zu lernende Indizes setzt diese Autorin auf einfach umzusetzende, gut nachzuvollziehende Tipps zum Verhalten.
Ich halte das Buch für eine gute und wichtige Aufklärung in unserer heutigen Zeit, in der die Lebensmittelindustrie beständig mit viel zu hohen Zuckergehalten versehene Produkte auf den Markt bringt und die Menschen immer früher, teilweise schon im Teenager-Alter, an Diabetes Typ 2 erkranken und sich alle fragen, woran das liegen könnte. Nur ein aufgeklärter Bürger hat die Chance, etwas für seine Gesundheit zu tun. Und deshalb ist dieses Buch wichtig und gut.