Kafka nimmt uns in diesem unvollendeten Roman mit zu der Ankunft eines Herr K. in einem Dorf, welches durch ein Schloss und deren sagenumwobenen Bewohner beherrscht wird. Schnell wird klar, dass K. ins Schloss möchte, jedoch vor scheinbar unüberbrückbare Hürden der Behörden und Bürokratie gestellt wird. K. kommt einfach nicht an sein Ziel. Stattdessen verlobt er sich mit der Tochter des Gastwirtes und fällt bei den Schlossherren in Ungnade, da er die bürokratischen Wege nicht einhaltet. (scheinbar, denn diese sind nie kommuniziert, K. kann sich also an gar nichts orientieren).
Da der Roman unvollendet ist, bleibt man als Lesende/r etwas fraglos zurück. Wird K. es schaffen ins Schloss aufgenommen zu werden? Und findet die Heirat statt oder nicht? Jedoch sind diese Handlungen nur Nebenschauplatz. Viel wichtiger ist die Erfahrung, dass ein Individuum von Ohnmachtserfahrungen umgeben ist, von der Willkür bessergestellter und sich nicht zur Wehr setzen kann.