Es ist das Jahr 1983. Susan Arkshaw ist gerade 18 geworden und geht nach London, um ihren Vater zu suchen, der ihre Mutter vor langer Zeit verlassen hat. Durch ihre einzige Spur trifft sie auf den jungen Buchhändler Merlin und Susan findet sich in einer Welt voller Magie wieder, in der sie zur Zielscheibe uralter Mächte wird, die um jeden Preis verhindern wollen, dass sie ihren Vater findet.
Wie man es von Autor Garth Nix gewohnt ist, führt auch die Welt der magischen Buchhändler in ein fantastisches Abenteuer. Der Einstieg in das Buch ist spannend und durch Nix’ lockeren, aber auch humorvollen Schreibstil einfach und intuitiv lesbar. Die Idee, dass eine Gruppe Magier sich als Buchhändler tarnen und dass diese sich in zwei bzw. drei Untergruppen – Links-, Rechts- und Beidhänder – aufteilen, alle mit unterschiedlichem magischen Können ausgestattet, ist einzigartig.
Leider gibt es auch ein paar Dinge zu bemäkeln: Zum einen sind die Charaktere nicht sehr tief ausgearbeitet. Susan nimmt es einfach hin, dass sie jetzt in eine Welt voller Mythen und Märchen eintaucht, was zusätzlich auch noch recht schwach erklärt wird.
Zum anderen ist die Liebesgeschichte zwischen den zwei Hauptfiguren zu kurz gekommen, sodass es eigentlich nur ein unnötiger Zusatz war. Man hätte es weglassen können und es hätte keinen Unterschied gemacht.
Ferner wird sich dahingehend einigen doch recht stumpfen Klischees bedient, auf die immer wieder zurückgegriffen wird. Dahingehend erinnert der Stil sehr an Rick Riordans wie etwa in „Percy Jackson“.
Für wen ist das Buch denn jetzt genau geeignet? Nun, zum einen für Freunde von Urban Fantasy, die vor allem leichtere Unterhaltung schätzen und an ähnlichen Werken wie z.B. „Die Flüsse von London“ von Ben Aaronovitch gefallen finden, aber auch für Leser, die sich für Mythen begeistern können und nicht viel Wert auf eine gut ausgearbeitete Liebesgeschichte legen. Wer Garth Nix‘ „Die Schlüssel zum Königreich“ mochte, wird auch hier auf seine Kosten kommen.