Der Autor Christian Schütz schreibt in seinem biografischen Sachbuch sehr bunt und abwechslungsreich über seine Begegnungen mit Menschen aus dem chinesischen Kulturraum. Als Inhaber mehrerer Praxen für Traditionelle Chinesische Medizin – und inzwischen mit einer chinesischen Ärztin verheiratet - verfügt er sowohl im geschäftlichen als auch im privaten Umfeld über viele Einblicke in diese spannende und für uns oft fremde Kultur. Wo er anfangs manchmal noch ratlos war, hilft ihm seine Frau dabei, die Verhaltensweisen und kulturellen Gepflogenheiten besser zu verstehen. Diese Erkenntnisse teilt er anhand vieler Beispiele und Anekdoten.
«Ein Chinese sagt nicht, was er denkt» ist ein Plädoyer für einen offenen Umgang miteinander und für mehr Toleranz im Austausch mit anderen Kulturen. Der Autor nimmt uns mit auf seine China-Reisen zur Familie seiner Frau, auf denen er manch denk- und merkwürdige Situationen (oft geht es dabei ums Thema Essen) erlebt und gelegentlich auch in Fettnäpfchen tritt. Gut finde ich ausserdem, dass es immer wieder Kapitel und Einlassungen gibt, die auch theoretisches Wissen vermitteln, etwa zum Taoismus oder den sieben Strategemen.
Alles in allem ein spannender Einblick in eine uns oftmals fremde Kultur.