Nicky Hunter wird vom bekannten Krimischriftsteller Sebastian Trapp engagiert, um seine Memoiren zu schreiben.
Zwanzig Jahre zuvor verschwanden Trapps Frau Hope und sein Sohn Cole nachts auf Nimmerwiedersehen. Trapp geriet damals in den Verdacht, etwas mit dem Verschwinden zu tun zu haben. Nicky zieht zu Trapp in seine Villa in Pacific Heights in San Francisco, um möglichst ein Gefühl für die Familie zu bekommen. Denn in Trapps Haus leben mittlerweile auch seine Tochter Madeleine, sowie seine zweite Frau Diana.
Als Einstieg präsentiert der Autor den Lesern eine Leiche im Koi Teich und verrät dabei schon wie die Geschichte ausgeht. Das heisst die Story beginnt mit dem Ende. Nach diesem Einstiegskapitel springt die Geschichte sechs Tage zurück und wird chronologisch erzählt. Immer wieder habe ich mich in den folgenden Kapiteln gefragt, welche der Figuren denn die Leiche im Koi Teich ist?
Nach und nach erfährt man als Leser das Geschehen aus Nickys Hand. Sie befragt die Familie Trapp und lebt bei ihnen im Gästezimmer. Nicky deckt nach und nach etliche Informationen zu Trapp, aber auch zu seiner Beziehung zu Frau und Sohn auf. Informationen, die verraten, was zwanzig Jahre zuvor, vor dem unglückseligen Abend, als die beiden verschwanden, genau geschehen ist.
Dabei hat A.J Finn einen gemächlichen Erzählstil gewählt. Vieles ist arg in die Länge gezogen und ich kämpfte mich durch viele nicht relevante Details. Die Handlung empfand ich manches Mal als wirr und ich habe oft fast den Ueberblick verloren. Es geht nämlich nicht nur darum, was mit Hope und Cole geschehen ist, sondern auch um die Leiche in dem Teich. Da baut sich die Handlung langsam auf und es wird gemächlich darauf hingearbeitet. Es vermischt sich beides und dazu kommt noch die Langatmigkeit. Gespannt war ich schon auf die Auflösung und ich wollte unbedingt wissen, was 20 Jahre zuvor geschehen ist. Zudem entschädigt eine unerwartete Wendung für das eher behäbige Geschehen zuvor.
Die Familie Trapp, der nicht nur Oberhaupt Sebastian angehört, sondern auch Tochter Madeleine und seine zweite Frau Diana haben etwas Eigenartiges an sich. Ich fand die Figuren wunderlich und ich wurde ganz und gar nicht warm mit ihnen.
Oft werden literarische Werke erwähnt, besonders gern von Agatha Christie. So geistert zum Beispiel Hercule Poirot durch die Handlung und Nicky hat etwas von Miss Marple, nur in jünger.