Eines der Bücher, was sehr vielversprechend angefangen hat, aber nach 80% ziemlich wild, abstrus und leider schlecht wird.
Die Geschichte von Elise und Legion fängt unschuldig an, es gibt einige Flirts und die Trope der erzwungenen Nähe. Ich mochte die spielerische Leichtigkeit der Beziehung.
Die Beziehung zwischen Elise und ihrer Schwester oder ihren Eltern wurde als schwierig beschrieben, aber es wurde nicht allzu nah darauf eingegangen. Zwar wird sie in eine zukünftige Ehe gezwungen, kann sich aber bis dahin sehr frei bewegen und als zweite Tochter einige Privilegien geniessen, die ihrer Schwester nicht zustanden.
Dass Legion Grey nicht der ist, der er vorzugeben scheint, wird auch sehr schnell klar – der Twist ist eher vorhersehbar, aber das ist ja nichts Schlechtes.
Abstrus und wild wird es erst gegen Schluss, als Elise ihm helfen will und ein noch viel grösseres Geheimnis ans Licht kommt – die Zusammenhänge verschwimmen und die Geschichte wirkt gehetzt. Leider hat mich die Autorin da verloren – ich konnte die Lüftung der Geheimnisse nicht richtig geniessen, Elise hat sich viel zu schnell mit den Gegebenheiten abgefunden und mir haben sich viel zu viele Fragen gestellt.